Die erste eigene Wohnung tönt erst einmal nach Abenteuer und ganz viel Freiraum. Sie ist ein wichtiger Schritt zur Selbständigkeit. Selbständig zu sein heisst aber auch, das eigene Leben selber zu finanzieren. Wir zeigen dir, worauf es vor dem Einzug in die eigene Wohnung ankommt und mit welchen Kosten du rechnen solltest.
Die drei wichtigsten Auszugstipps im Überblick
Vor dem Auszug bei Hotel Mama gibt es Vieles zu beachten. Damit nichts untergeht, haben wir dir die drei wichtigsten Auszugstipps zusammengefasst.
Erstelle einen Budgetplan, bevor du auf Wohnungssuche gehst.
So siehst du auf Anhieb, welche Wohnungen du dir auch wirklich leisten kannst. Nutze hierzu unseren praktischen Budgetrechner.
Dein Mietanteil sollte nicht mehr als ein Drittel deines monatlichen Einkommens übersteigen.
Nebst der Miete kommen weitere Kosten auf dich zu, zum Beispiel für Versicherungen oder Lebensmittel. Behalte diese Regel im Hinterkopf, damit dir Ende Monat noch etwas übrigbleibt.
Je nach Wohnung sind bis zu drei Monatsmieten als Mietkaution von dir verlangt.
Bei einer Mietwohnung kann deine Vermieterin oder dein Vermieter bis zu drei Monatsmieten als Mietkaution einfordern. Dieser Betrag kann dein Budget deutlich belasten. Damit du deiner Traumwohnung deswegen keinen Korb geben musst, fängst du am besten frühzeitig mit dem Sparen für deine erste eigene Wohnung an.
Der Budgetplan für deine erste eigene Wohnung
Unsere drei wichtigsten Auszugstipps dienen dir als Ratgeber und zeigen, worauf du beim Auszug von Hotel Mama achten musst. Mit dem Erstellen eines Budgetplans baust du auf diese Tipps auf. Nutze hierzu unseren kostenlosen Budgetrechner. Gerade als junge Erwachsene oder junger Erwachsender ist es schwierig abzuschätzen, welche monatlichen Kosten auf dich zukommen.
Fixkosten: von Mietzins bis Versicherungen
Der Umzug in die erste eigene Wohnung ist neben vielen Freiheiten auch mit Kosten verbunden. Wie hoch diese genau sind, kommt darauf an, ob du deine Wohnung alleine bezieht, ihr zu zweit eine Wohnung mietet oder ob du in eine Wohngemeinschaft ziehst.
Mietzinsdepot
Vor dem Einzug in eine Mietwohnung verlangen die meisten Vermieterinnen und Vermieter ein Mietzinsdepot. Je nach Wohnungsstandart beträgt dieses Depot ein bis maximal drei Monatsmieten. Das Geld zahlst du aber nicht auf das Konto deiner Vermieterin oder deines Vermieters ein, sondern auf ein Mietkautionssparkonto. Das Mietkautionssparkonto dient als Sicherheit, falls du plötzlich deine Miete nicht mehr bezahlen kannst oder wenn du beim Auszug aus der Wohnung grosse Mängel hinterlässt.
Gut zu wissen:
- Das Geld auf dem Mietkautionssparkonto ist nach der Einzahlung gesperrt.
- Die Auflösung des Mietkautionssparkontos erfolgt nur mit dem Einverständnis von Mieter/in und Vermieter/in.
- Das Mietkautionssparkonto bei der Bernerland Bank ist kostenlos.
Mietzins
Dein Mietanteil sollte höchstens ein Drittel deines monatlichen Einkommens betragen. Für die Bezahlung deiner Miete richtest du dir am besten einen Dauerauftrag ein. So vergisst du die Überweisung nicht und vermeidest Ärger mit deiner Vermieterin oder deinem Vermieter.
Nebenkosten
Nebst der monatlichen Miete fallen zusätzlich Nebenkosten an. Dazu gehören zum Beispiel ein Kostenanteil fürs Heizen oder den Unterhalt der Liegenschaft . Die Rechnungen für Strom und Wasser erhältst du je nachdem separat von deinem Energieversorger.
Hausrats- und Haftpflichtversicherung
Für eine Mietwohnung benötigst du eine eigene Hausrat- und eine Haftpflichtversicherung. Vergleiche dabei die Angebote der unterschiedlichen Versicherungsanbieter – so kannst du bares Geld sparen.
Gut zu wissen:
Eine Hausratversicherung versichert Schäden an deinem Hausrat, die durch Feuer, Diebstahl, Wasser oder Elementarereignisse entstanden sind. Versichert sind alle bewegliche Sachen in deiner Wohnung und den zugehörigen Räumen und Bereichen wie Keller, Garage, Estrich, Garten und Balkon.
Mit einer Haftpflichtversicherung versicherst du Personenschäden und Sachschäden gegenüber Dritten. Wenn dir zum Beispiel ein schwerer Gegenstand auf den Boden knallt und dabei eine Bodenplatte zu Bruch geht, übernimmt deine Versicherung den Schaden.
Persönliche Ausgaben
Mit den Wohn- und Versicherungskosten ist es leider noch nicht getan. Vergiss nicht deine persönlichen Ausgaben für Essen, deine Hobbys, Ferien, Krankenkasse und Steuern.
Das gehört zu den laufende Kosten
So könnte das Budget für deine laufenden Kosten aussehen. In unserem Beispiel siehst du das Budget einer erwerbstätige Person mit einem monatlichen Nettoeinkommen von CHF 4'800. Sie ist alleinstehend, hat keine Kinder und wohnt in Sumiswald. Die Person ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und besitzt kein eigenes Auto.
Ausgaben | Monatliche Kosten |
– Wohnung inkl. Nebenkosten | CHF 1'200 |
– Steuern | CHF 500 |
– Versicherungen und Vorsorge | CHF 300 |
– Gesundheitskosten (Krankenkassen, Therapien und Medikamente) | CHF 520 |
– Mobilität und Kommunikation | CHF 300 |
– Konsum und Freizeit (Essen, Kleidung, Ferien, Hobbys, Sparen) | CHF 1'320 |
Total Ausgaben | CHF 4'145 |
Monatliches Nettoeinkommen | CHF 4'800 |
Einnahmenüberschuss |
CHF 655 |
Kann ich mir eine eigene Wohnung leisten?
Die eigene Wohnung kann schnell hohe Fixkosten verursachen. Eine sorgfältige Budgetplanung vor dem Einzug ist das A und O, so tappst du in keine Schuldenfalle. Lässt dein Budget keine eigene Wohnung zu? Dann könnte eine WG, also eine Wohngemeinschaft, die ideale Alternative für dich sein. So kannst du trotzdem von zu Hause ausziehen, trägst aber die Fixkosten nicht allein.
Gut zu wissen:
Nicht jede/r Vermieter/in vermietet die Wohnung an eine WG. Wenn du also mit anderen eine neue WG gründest, dann klärt bereits vor der Wohnungsbesichtigung ab, ob ihr als WG willkommen seid.
Nicht vergessen: Einmalkosten für die Einrichtung
Für deine Wohnung brauchst du natürlich auch Möbel. Damit du deinen Geldbeutel nicht allzu fest strapazierst, lohnt sich auch hier ein Preisvergleich. Die besten Schnäppchen machst du auf Secondhand-Portalen. Häufig findest du hier qualitativ hochwertige Möbel zu einem Bruchteil des Originalpreises. So schonst du dein Portemonnaie und schenkst den Möbeln gleichzeitig ein neues zu Hause.
Du hast weitere Fragen rund um deine Finanzen? Sprich mit uns. Wir sind für dich da und beraten dich gerne.