Es gibt sie noch, die treuen Mitarbeiter, die länger als bloss zwei, drei Jahre bei einem Arbeitgeber verweilen. Einer von ihnen ist Christoph Brand, Filialleiter der Bernerland Bank in Madiswil und seit Januar dieses Jahres auch Leiter der Region Oberaargau bei der Regionalbank. Damit verantwortet er die Filialen Madiswil, Herzogenbuchsee, Huttwil und Langenthal. Begonnen hat alles vor über 20 Jahren mit einer Lehre bei der damaligen Spar- und Leihkasse in Madiswil. «Während meiner Lehre habe ich dann die Fusion zur Bernerland Bank miterlebt», erinnert sich der 38-jährige gebürtige Wyssacher, der mit seiner vierköpfigen Familie (eine Tochter und ein Sohn) nur wenige Kilometer entfernt in Gettnau wohnt.
Nach Abschluss seiner Lehre blieb er der Regionalbank treu, arbeitete vorerst in Dürrenroth, später in Huttwil und Ende 2018 kehrte er als Filialleiter an seinen Ausbildungsort Madiswil zurück. Christoph Brand ist ein «Banker» durch und durch. «Ja, ich hatte schon während der Schulzeit ein Flair für Zahlen», bestätigt er. Zudem habe ihn der Kontakt mit Menschen und der Austausch mit ihnen immer fasziniert. Was lag da näher als eine berufliche Laufbahn auf einer Bank.
Der Bank immer treu geblieben
Dass er bislang aber nie den Arbeitgeber gewechselt hat, ist schon sehr erstaunlich und für heutige Verhältnisse auch aussergewöhnlich. Doch Christoph Brand hat dafür eine einfache Erklärung: «Die Bernerland Bank ist für mich zu einer zweiten Familie geworden. Die Regionalbank hat mir in all den Jahren beruflich alles ermöglicht, was ich mir gewünscht habe. Ich konnte mich hier entwickeln und verwirklichen.» Dazu zählt beispielsweise die Ausbildung zum Eidg. Dipl. Bankwirtschafter HF. Die Treue zum Arbeitgeber versteht er deshalb auch als Wertschätzung seinerseits der Bernerland Bank gegenüber.
Bodenständig, treu und verlässlich, das sind Eigenschaften, die Christoph Brand auszeichnen und die auch dem Leitbild der Bernerland Bank entsprechen. Und so sieht er auch seinen Führungsstil als Regionenleiter Oberaargau. Er sei kein Chef, der die Peitsche schwinge, sagt er dazu. «Mein Führungsstil richtet sich nach dem gesunden Menschenverstand aus. Es liegt mir am Herzen, allen unseren Mitarbeitenden Vertrauen entgegenzubringen und mit ihnen eine partnerschaftliche Beziehung zu pflegen.» Bei diesem Satz muss Christoph Brand schmunzeln. Er erwähnt, dass er etliche Mitarbeitende seit vielen Jahren kenne, einige davon seien in den Anfangsjahren seine Vorgesetzten gewesen und nun sei er in der Hierarchie-Stufe über ihnen.
«Die persönliche Beratung ist unsere Stärke»
Beim Blick auf die Entwicklung in der Bankenwelt sagt der Oberaargauer Regionenleiter: «Junge Menschen haben heute ein ganz anderes Verhältnis zum Bankbusiness als die ältere Generation. Diesen Spagat empfinde ich jedoch als spannende Herausforderung und es ist unsere Aufgabe, allen Bedürfnissen gerecht zu werden.» Der Wandel im Bankensektor werde sich weiter fortsetzen, dem könne man sich nicht entziehen. So habe beispielsweise die Frequenz am bedienten Schalter während der Corona-Pandemie stark abgenommen. «Corona hat den Trend hin zur digitalen Abwicklung der Bankgeschäfte beschleunigt», stellt Brand fest.
Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf das Personal bei der Bernerland Bank hat, könne man heute nicht schlüssig beantworten, gibt Christoph Brand zu verstehen. Er versichert jedoch, dass die Bernerland Bank ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehmen werde. Auch weist er darauf hin, dass seine Bank immer über Beraterinnen und Berater verfügen werde, schliesslich sei der persönliche Kontakt und die Kundenbetreuung eine Stärke der Bernerland Bank. Denn einige Bank-Geschäfte könnten nicht online erledigt werden. Als Beispiel nennt er die Entwicklung bei den Zinsen. Der jüngste Anstieg sei auch für die Verantwortlichen der Bernerland Bank überraschend schnell erfolgt. «Dies führt zu einem erhöhten Gesprächs- und Beratungsbedürfnis mit unseren Kundinnen und Kunden», bemerkt der Regionenleiter. Ähnlich verhalte es sich bei den fallenden Börsenkursen, die bei Anlegerinnen und Anlegern zu Verunsicherung und vielen Fragen führen. Im persönlichen Gespräch steht dabei die individuelle Anlagestrategie im Zentrum.
Seine Familie hat einen grossen Stellenwert
Sind dann alle bank-spezifischen Fragen geklärt, führt der Weg von Christoph Brand in die Turnhalle zum Volleyball-Training. Seit über zwanzig Jahren ist er sportlich beim Regio Volleyteam aktiv, das mittlerweile in der 3. Liga spielt. Viele Jahre lang war er zudem auch Trainer eines Frauen-Teams bei Regio Volley. Es scheint, als käme er auch nächste Saison nicht von diesem Amt weg. Zuvor spielte er lange Fussball beim SC Huttwil. Und dann ist da auch noch seine Familie, die für ihn einen grossen Stellenwert hat und mit der er gerne die Region erkundet, der er seit der Geburt ebenfalls treu geblieben ist. Wahrlich, dieser Mann ist der ideale Markenbotschafter der Bernerland Bank, ist er doch stark mit ihr und der Region verwurzelt, wie es dem Leitbild der Regionalbank entspricht.
Den Artikel hat Walter Ryser von Textwerk Langenthal verfasst.