Eins ist klar: Wer im Hotel Mama wohnt, geniesst oft einen Service, den man von 5-Sterne-Hotels kennt. Doch je älter du wirst, desto mehr Eigenverantwortung solltest du zu Hause übernehmen. So lernst du, auf den eigenen Beinen zu stehen und entlastest gleichzeitig deine Eltern. Was mehr Eigenverantwortung in der Eltern-WG bedeutet, erfährst du hier.
Sollte ich mich an den Wohnkosten beteiligen?
Aus der erwähnten Comparis-Studie geht hervor, dass sich rund 45% aller Nesthockerinnen und Nesthocker überhaupt nicht an den Haushaltskosten beteiligen. Und wiederum die Mehrheit der Eltern diese Situation auch als unproblematisch einstuft. Dennoch: Als junge Erwachsene oder junger Erwachsener solltest du die Grosszügigkeit deiner Eltern keineswegs überstrapazieren. Die Budgetberatung Schweiz empfiehlt folgende Kostenbeteiligung.
Kostenbeteiligung während deiner Ausbildung oder deines Studiums
Einkommen | Beteilung an den Haushaltskosten |
Höher als 550 Franken | 20-25 % des Einkommens |
Höher als 1'000 Franken | 20-25 % des Einkommens sowie Übernahme der eigenen Krankenkassenprämie und der auswärtigen Verpflegung |
Kostenbeteiligung nach Abschluss deiner Ausbildung oder deines Studiums
Bist du ausgelernt und hast ein geregeltes Einkommen? Dann wird eine Beteiligung von 680 bis 1400 Franken empfohlen. Dies deckt deinen Anteil an der Miete, dem Essen sowie die Nebenkosten ab. Sofern du zusätzlich die Arbeit deiner Eltern entgelten möchtest, empfiehlt die Budgetberatung Schweiz 1'280 bis 2'610 Franken.
Falls du dich finanziell nicht an den Haushaltskosten beteiligen kannst, schlage deinen Eltern Alternativen vor. Beispielsweise mähst du einmal pro Woche den Rasen, gehst einkaufen oder kochst für deine Eltern.
Putzplan – (k)ein Problem?
Das Zusammenleben zweier Generationen unter einem Dach ist schön und doch manchmal schwierig – vor allem beim Thema Sauberkeit und Ordnung gehen die Meinungen weit auseinander. Mit einem Putzplan löst ihr diese Herausforderung. Am besten haltet ihr eure Regeln schriftlich fest. So schafft ihr klare Verhältnisse und vermeidet Konfliktpotenzial. Die wichtigsten drei Fragen, die ihr in eurer WG klären müsst, haben wir für euch praktisch zusammengefasst.
- Welche Aufgaben fallen an?
- Wann muss welche Aufgabe erledigt sein?
- Wer ist für welche Aufgabe zuständig?
Ist irgendeinmal Schluss mit Hotel Mama, solltest du die «Basic-Hausarbeiten» wie Wäsche waschen und Staubsaugen können.
Damit ihr die einzelnen «Ämtli» im Alltag auf dem Schirm behaltet, nutzt doch einen digitalen Putzplan. Wir empfehlen euch die kostenlose Mobile-App «Flatastic». Sie ist für iOS sowie Android-Geräte erhältlich. Das Punktesystem der App zieht die ganze Familie in die Verantwortung und erinnert euch daran, wann bei wem welche Arbeiten anfallen. So verdurstet auch keine Pflanze.
Wünsche aussprechen und Regeln festlegen
Der Tagesrhythmus von deinen Eltern und dir sieht bestimmt ganz unterschiedlich aus. Führt es manchmal zu Diskussionen, wenn du noch keine Ahnung hast, ob du am Samstagabend mit Freundin, ohne Freund oder vielleicht auch gar nicht beim Essen auftauchst? Oder fühlst du dich im falschen Film, wenn du hungrig nach Hause kommst und deine Eltern gerade alleine auswärts essen gehen? Meist ist es nicht der Tagesablauf an sich, sondern die unausgesprochenen Bedürfnisse und Wünsche, die den Haussegen in Schieflage bringen. Es lohnt sich daher, die wichtigsten Eckpunkte im Alltag gemeinsam zu definieren.
- Einkaufen
Wer geht wann einkaufen? Für wie viele Personen und wie lang muss der Einkauf reichen? Habt ihr eine gemeinsame Einkaufsliste, auf die alle ihre Wünsche eintragen? Was geht zulasten Haushaltsbudget? Was bezahlt jedes Familienmitglied selbst? - Essen
Wer kocht wann? Um wie viel Uhr? Esst ihr zusammen? Sitzen weitere Personen am Tisch? - Privatsphäre
Was ist für die anderen Familienmitglieder tabu? - Ruhezeiten, Me-time, Familienzeit
Wer muss sich wann erholen? Was bedeutet das für die anderen? Habt ihr gemeinsame Familienzeit, z. B. das Nachtessen am Sonntagabend? Seid ihr dann unter euch oder sind Freundin oder Freund auch willkommen?
Tipp: Für die gemeinsame Einkaufsliste eignet sich die Mobile-App «Bring!». Mit ihr erstellst du Einkaufslisten und gibst sie anderen Nutzerinnen und Nutzern frei. Ist ebenso praktisch für die Familien-WG wie für die nächste Party mit Freundinnen und Freunden.
Versicherungen – aufs Kleingedruckte kommts an
Je nach Versicherungsanbieter und abgeschlossener Police bist du als junge Erwachsene oder junger Erwachsener weiterhin durch deine Eltern abgedeckt. Schaut bei den Versicherungsleistungen genau hin, wenn du 18 Jahre alt und damit volljährig wirst. Insbesondere die Privathaftpflicht- und Hausratsversicherung solltet ihr unter die Lupe nehmen.
Gemeinsames Haushaltskonto – praktisch und unkompliziert
Ein Gemeinschaftskonto ist die einfachste Möglichkeit, den Überblick über die gemeinsamen Ausgaben zu behalten. Sei es für die Mietzahlung, die Stromrechnung oder den wöchentlichen Einkauf. Dieses Haushaltskonto eröffnen am besten deine Eltern, so fällt bei deinem späteren Auszug weniger Papierkram an. Damit du dennoch Zugriff auf das Haushaltskonto hast, benötigst du von deinen Eltern lediglich eine Vollmacht.
Als Ergänzung zum gemeinsamen Haushaltskonto empfehlen wir, dass jedes Familienmitglied seine eigene Debit Mastercard erhält. Dadurch bleibt ihr im Alltag voneinander unabhängig. Bei jeder Debitkarte lässt sich die Tages- und Monatslimite individuell festlegen. Für noch mehr Budgetkontrolle nutzt ihr die dazugehörige Mobile-App «debiX+».
Tipps: Aktiviere in der «debiX+» die Push-Benachrichtigungsfunktion und du erhältst bei jeder Zahlung automatisch eine Benachrichtigung auf dein Smartphone zugeschickt. Debit Mastercard verloren? Kein Problem. In der Mobile-App lässt sich die Karte in wenigen Klicks direkt sperren.
Mehr Informationen zur Debit Mastercard findest du hier.
Egal ob «Jung», «Solo» oder «Zäme». Bei uns profitieren alle.
Mit unseren Bankpaketen vereinfachen wir deinen Eltern und dir den Finanzalltag. Denn wir bündeln darin Dienstleistungen rund um Karten und Konten zu einem fairen Preis. Bis du 26 Jahre alt bist, eignet sich für dich unser Paket «Jung», anschliessend das Paket «Solo». Für deine Eltern ist das Paket «Zäme» ideal.
Bankpaket «Jung»
Kostenlos |
Bankpaket «Solo»
CHF 12 pro Monat |